
29. September 2018 – 03. März 2018
Die Schau zeigt Wilhelm Busch (1832-1908) als den berühmten Schöpfer lustig-scharfsinniger Bildergeschichten und als fortschrittlich experimentellen Landschafts- und Porträtmaler. Zu sehen sind seine populären Figuren wie die fromme Helene oder Max und Moritz und seine innovative Malerei zwischen Naturbeobachtung und gestischer Erfindung. Während seine Bildergeschichten für Busch zu großen publizistischen und finanziellen Erfolgen wurden, entwickelte sich seine Malerei abgewandt von der Öffentlichkeit als radikales Probieren und fortgesetzte Suche. Beide Schaffensbereiche sind künstlerisch verbunden durch das Unfertige: meisterhaft zu Bildwitz und Tempo stilisiert in den Bilderfolgen, unverstanden seiner Zeit voraus in der Malerei.
Weniger bekannt ist, laut Pressemitteilung, dass Busch sich eigentlich als Maler betrachtete. Erst nach seinem Tod erlangten auch seine Gemälde Aufmerksamkeit. Mit der „stillen Welt des Pinsels“ jedoch hatte sich Busch in seinen Münchner Jahren nie zufrieden gegeben, war er dort doch Teil der jungen, aufsässigen Kunstszene. Die späteren Malerfürsten Franz von Lenbach und Friedrich August Kaulbach gehörten zu den engsten Weggefährten. In seinen kleinformatigen Landschaftsbildern betrieb er die Auflösung der Form, in seinen figuralen Gemälden vermittelte er einen irritierenden Realismus.

aus: Münchener Bilderbogen Nr. 248,
©museum_la8
wilhelm busch
Die Ausstellung zeigt ebenso den universell Begabten wie den frühvollendeten Welterfolgskünstler, der seit 1878 die letzten 30 Jahre seines Lebens kauzig in provinzieller Abgeschiedenheit verbrachte.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, geöffnet an allen Feiertagen, auch montags, bis auf 24.12. und 31.12.
Eintrittspreise und weitere Informationen unter https://www.la8.de/de/museum/information.html oder Tel: 07221-5007960
Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts im LA8
Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden
(red)